Die 3 größten Fußball-Mythen, die sich als falsch herausstellten!
Qualität der Spieler, Form der Teams, mögliche Transfers: Die zauberhafte Welt des Fußballs sorgt immer wieder für reichlich Gesprächsstoff unter den Fans. Tatsächlich wurden einige Geschichten so bekannt, dass sie in die Legende des Sports eingegangen sind. Bei einigen der populären Erzählungen handelt es sich jedoch nicht um die Wahrheit. Hier sind die 3 größten Fußball-Mythen, die sich als falsch herausstellten!
Pele hat einst einen Bürgerkrieg beendet
Selbst wenn man nicht zu den eingefleischten Fans gehört, sind die Chancen sehr gut, dass man mit dem Namen des brasilianischen Fußball-Gottes Pele vertraut ist. Seine überragenden Leistungen brachten dem Brasilianer einen echten Kultstatus in allen Ecken der Welt. Tatsächlich war sein Einfluss auf die Menschen so groß, dass er Erzählungen zufolge einen Bürgerkrieg beendete, als er mit seinem Team Santos im Jahr 1969 zum Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft Nigerias kam. Laut Medienberichten haben die kriegführenden Parteien einen 48-stündigen Waffenstillstand vereinbart, um den legendären Pele und seine Mitspieler beim Zaubern zu beobachten. Erst einige Jahrzehnte später stellte sich heraus, dass die Geschichte nicht komplett der Wahrheit entspricht. Zwar kam Santos zum Freundschaftsspiel nach Nigeria, aber das Ziel war es, nicht für Frieden zu sorgen, sondern die Vereinskasse zu füllen. Ein zuverlässiger nigerianischer Journalist hat davon berichtet, dass die damalige Regierung sogar 11.000 Pfund (heute um die 140.000) für das Freundschaftsspiel bezahlt hat. Zudem gibt es keine glaubwürdigen Beweise für den Waffenstillstand, sodass das Ganze offenbar nichts anderes als ein klug ausgetüftelter Marketingtrick war.
Ein hoher Ballbesitz gewinnt Spiele
Obwohl jeder seine eigenen Theorien hat, sind sich viele Fußballfans einig, dass man mit einem höheren Ballbesitz bessere Chancen hat, Spiele zu gewinnen. An dieser Logik gibt es nichts auszusetzen, da der Ballbesitz zweifellos einer der ausschlaggebendsten Punkte bei der Analyse von Fußballspielen ist. Doch ein tieferer Blick in die Statistiken führt zu einem anderen Schluss. Ein perfektes Beispiel dafür, dass man auch aus dem Konterspiel auf längere Zeit äußerst erfolgreich sein kann, liefert die Meistermannschaft von Leicester City aus 2015/2016. Das Team mit Chefcoach Claudio Ranieri verzeichnete in der gesamten Meistersaison nämlich einen durchschnittlichen Ballbesitz von etwas über 40% mit einer schwachen Passgenauigkeit von um die 70%. Die Füchse fokussierten sich lieber auf ein schnelles Umschaltspiel, das ihnen letztendlich völlig überraschend den Titel brachte. Bevor man beste Online Buchmacher im Test vergleicht und die nächste Fußballwette abgibt, sollte man unbedingt auch an den legendären Coach Jose Mourinho denken. Der Portugiese überlässt nämlich in jedem seiner Teams den Ball den Gegnern und erzielt trotzdem regelmäßig gute Ergebnisse. Laut Mourinho liegt der Schlüssel nicht in einem hohen Ballbesitz, sondern in der Chancenverwertung, die über 10% liegen muss. Grundsätzlich hängt die Spielweise jedoch ausschließlich von der individuellen Qualität im Team ab. Wenn man beispielsweise Spieler wie Messi, Xavi und Iniesta hat, gibt es an einer proaktiven Spielweise mit vielen Pässen und einem hohen Ballbesitz definitiv nichts auszusetzen.
Die indische Nationalmannschaft wollte barfuß spielen
Viele Fußballfans kennen sicherlich die Geschichte der indischen Nationalmannschaft aus 1950, die angeblich nicht an einer Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen wollte, weil es den Spielern verboten war, barfuß zu sein. Diejenigen, die daran geglaubt haben, müssen wir jetzt enttäuschen, da die Geschichte von vorne bis hinten erfunden wurde. Das einzig Wahre daran ist, dass Indien die Teilnahme an der WM abgelehnt hat. Der Grund dafür war jedoch nicht das Schuhwerk, sondern die Tatsache, dass es die damalige Regierung nicht für wichtig hielt, Fußball zu spielen. Stattdessen sollten sich die indischen Sportler lieber auf die Olympischen Spiele fokussieren. Man muss kein Fußballexperte sein, um zu wissen, dass dies nicht die richtige Entscheidung war. Die indische Nationalmannschaft hat sich seitdem für keine WM qualifiziert und trotz der großen Investitionen aus den letzten Jahren ist der Fußball in diesem Land noch immer auf einem Amateurniveau.
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